Sonntag, 14. Januar 2007

Von Erfolg

Es gibt Momente, in denen kann man die Welt umarmen, Bäume herausreißen, tanzen und singen, schreien, etwas bauen, sich kreativ beschäftigen - und es gibt so viele weitere Arten und Weisen, seiner guten Laune Ausdruck zu verleihen.

Gute Laune kommt den einigen häufiger über den Weg, den anderen seltener. Ich bin ja nun jemand, der sich gern in seiner eigenen guten Laune suhlt. Ich bin jemand, der gerne gut gelaunt ist und andere damit ansteckt, aber auch jemand, der es hasst, zu motzen und der es noch viel mehr hasst, wenn andere motzen. Ich habe ja von vornherein gesagt, dass das hier um Himmels Willen KEIN Motzblog werden soll.

Jetzt habe ich aber mal die Schnauze voll, weil mir das Werk der Welt auf den Keks geht und ich nicht so Recht verstehe, was zum Teufel los ist. Menschen sind so komplizierte Wesen, alle miteinander (mit der Ausnahme 90% meiner Mitarbeiter, aber das ist eine andere Geschichte). Einige sind komplizierter als andere, das ist mir klar, und ich (der es sich angeeignet hat, direkt, ehrlich und unverblümt Leuten zu sagen, was er denkt, das gesagt werden muss und vor allem direkt, ehrlich und unverblümt nach dem fragt, was er wissen möchte) halte mich für durchaus relativ unkomplizierten Menschen.

Das färbt auch auf mein Umfeld ab, ich habe mich schon in mehrfacher Instanz mit Freunden auf eben jene Art und Weise - direkt, ehrlich, unverblümt - unterhalten können, und das macht alles so viel simpler.
WARUM aber lässt man nun komplizierte Menschen in sein Leben? Und nicht nur das, warum sucht man sie sich? Ich hatte mich so gefreut, mich endlich mal voranbewegen zu können, nachdem mein Leben so lange in gewissen Hinsichten stagniert hatte. Ich suchte nach Veränderung, und ich fand sie, und verdammt noch eins, es veränderte sich etwas.

Nun stehe ich da, habe Erfolg gehabt, und was ist das Resultat? Ich wache morgens auf und muss mir die Frage stellen, warum zum Teufel sich etwas ändern sollte, warum ich der Meinung sein sollte, dass ich mich nicht gerade selbst zum Teufel jage und ob das, was ich zur Zeit mache, überhaupt verfolgsungswürdig ist.

Manchmal ist Erfolg wirklich, wirklich, *wirklich* überbewertet. Oder sagen wir so: Manchmal ist Erfolg eben nicht gleich Erfolg. Es hat alles so seine Facetten und Nuancen.

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