Freitag, 2. Februar 2007

Von Schockmomenten (und Zahlen)

Mal vorneweg: Seit der Einführung des Zählers in mein Blog habe ich 1111 Klicks auf diese Seite bekommen. Danke an alle diejenigen, die so regelmäßig reinschauen :)

Nun aber zum Thema. Wer von euch mag Horrorfilme? Nicht so viele? Okay... Wer von euch mag Actionfilme? Auch nicht so viele... Wer von euch ist gern gespannt? Also, in voller Erwartung auf etwas bahnbrechendes warten, etwas, das alles ändert?

Hmm... Die meisten scheinen jedenfalls überraschungen nicht so sehr zu mögen. Ist mir aber egal, ich überrasche gern Leute. Da mir nur selten etwas einfällt, mit dem ich Leute überraschen kann - ich bin halt nicht so ein kreativer Mensch - überrasche ich sie am Liebsten mit meiner Anwesenheit in so richtig schön unpassenden Momenten. Es ist zum Beispiel noch gar nicht so lange her, da fuhr ich vom Studienort in die Heimat. Das ist, Haustür zu Haustür, durchaus eine Fahrt, die ein drittel des Tages in Anspruch nimmt oder nehmen kann - je nachdem, wie kooperativ die deutsche Bahn ist.

Jedenfalls hatte ich mich angekündigt, ich sei dann und dann in der Heimat am Bahnhof. Es würde mich niemand abholen kommen, denn die Familie war beschäftigt - Arbeit, Sport, kein Auto, so Zeug halt. Nicht tragisch - als jemand, der gern unterwegs ist, fahre ich auch gern mit den Öffentlichen Transportmitteln. So tat ich es dann auch. Ich fahre vom Hauptbahnhof meiner Heimatstadt mit der Linie, die mich Richtung Haus meiner Eltern bringt, fünf Haltestellen. Dort steige ich um und fahre nochmals fünf Haltestellen.

So auch dieses Mal. Ich verließ den Bahnhof und Stieg in meine Linie ein. Ich fuhr Richtung Elternhaus. An der vierten Haltestelle sah ich ein Haarbüschel, das mir bekannt vorkam - meine Schwester stieg ein. Sie war aber - wie so oft - in ein Buch vertieft, und sah mich nicht. Ich entschied mich also, zu tun, was ich am besten kann - furchtbar anstrengend sein.

Ich ging zu ihr hin (nicht leise, immerhin ist es in Öffentlichen Nahverkehrsmitteln meist eher laut, so dass sie mich nicht hören konnte) und lehnte mich von hinten über ihre Schulter. Sie bemerkte nichts, Buch und Lärm sei Dank, so dass sie wirklich keine Vorwarnung hatte, als mein Mund direkt neben ihrem Ohr war und ich ganz leise und so fürchterlich wie möglich flüsterte:

"Open your eyes...."

Es war ein Moment des stillen Terrors. Meine Schwester drehte sich um, ihr Buch an sich krallend, und starrte mich mit riesengroßen Augen an. Sie hätte mit Sicherheit schreien können, tat es aber nicht. Als sie mich dann erkannte, sagte sie mir sinngemäß: "Was zum Teufel machst DU denn hier?"

Danke, Schwesterchen... Ich freue mich auch, dich zu sehen. Aber gut, ich habe es ja so gewollt ;)

Die Moral von der Geschicht'?

SURPRISE! :D

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