Restwärme
Es gibt solche Tage und es gibt solche Tage. Heute war solch einer.
Bergab, bergauf. Waschmaschine kaputt, wir brauchen eine neue - finden auch sofort eine, der Kauf läuft reibungslos. Große Pläne mit meiner Liebsten, wir wollten ein Projekt fertigstellen und präsentieren. Hat nicht hingehauen.
Leute haben dummes Zeug geredet, was die Stimmung getrübt hat.
An der Uni gewesen und eine 4- zurückbekommen. Normalerweise wäre das ne schreckliche Neuigkeit, aber hey, in diesem Fall ist das "bestanden", und für das Latinum reicht mir das alle Male.
Pläne für den Abend hin- und hergeworfen, wegen der großen Pläne, die oben genannt wurden, d.h. viel Lärm um nichts.
Ich habe mich ja schon geärgert, so zeitweilig. Als ich mit meinen Brownies durch die Gegend marschierte dachte ich zeitweilig darüber nach, sie wegzuwerfen und mich einfach irgendwo auf eine Bank zu hocken. Irgendwie war es halt nicht so ganz okay, das alles, der Tag so allgemein. Zu viel Achterbahn, zu viel hin- und hergeschwanke.
Der Abend war dann nett. Angenehm halt. Nur nicht so bombastisch, wie ich mir das gewünscht hatte. Nicht, dass ich mich unwohl gefühlt hätte, aber irgendwas hat gefehlt.
Als ich dann, als Aufbruchstimmung sich einstellte, bereits das Haus der Gastgeber verlassen hatte und draußen auf meine Mitfahrgelegenheit wartete, wollte ich mich vor dem Haus an eine Mauer lehnen. Das tat ich aber nicht, weil irgendetwas seltsam war. Ich suchte danach; irgendwas war nicht ganz richtig, und ich fühlte an der Wand, was könnte das nur sein?
Und ich fand es heraus, als ich die Hände wegnahm und einfach nur mal die Sinne walten ließ. Die Mauer strahlte. Nicht mit Licht, sondern mit Wärme. Und die Sonne war schon seit einer Weile hinfort.
Ich fasste die Mauer nochmal an, aber sie war kalt, kalt wie der Asphalt auf der Straße oder der Bürgersteig. Nur, wenn man davorstand und das ganze auf sich wirken ließ, konnte man in den Genuss der Restwärme der Mauer kommen, die in dem doch ein wenig kühlen Abend wie warme, sanfte Hände auf der Haut war.
Tagesverlauf hin oder her, ich bin froh über solche Tage. Denn sie zeigen mir, dass bei allem Mist, der einem widerfahren kann und einem einen ansonsten guten Tag ruinieren will, doch noch Dinge existieren, die einen animieren, unter dem Tag einen Strich zu ziehen und zu sagen: Heute war doch wundervoll.
Nun geht es auf die Mitternacht zu, und ich bin froh, heute aufgestanden zu sein. Gute Nacht, Freunde.
Bergab, bergauf. Waschmaschine kaputt, wir brauchen eine neue - finden auch sofort eine, der Kauf läuft reibungslos. Große Pläne mit meiner Liebsten, wir wollten ein Projekt fertigstellen und präsentieren. Hat nicht hingehauen.
Leute haben dummes Zeug geredet, was die Stimmung getrübt hat.
An der Uni gewesen und eine 4- zurückbekommen. Normalerweise wäre das ne schreckliche Neuigkeit, aber hey, in diesem Fall ist das "bestanden", und für das Latinum reicht mir das alle Male.
Pläne für den Abend hin- und hergeworfen, wegen der großen Pläne, die oben genannt wurden, d.h. viel Lärm um nichts.
Ich habe mich ja schon geärgert, so zeitweilig. Als ich mit meinen Brownies durch die Gegend marschierte dachte ich zeitweilig darüber nach, sie wegzuwerfen und mich einfach irgendwo auf eine Bank zu hocken. Irgendwie war es halt nicht so ganz okay, das alles, der Tag so allgemein. Zu viel Achterbahn, zu viel hin- und hergeschwanke.
Der Abend war dann nett. Angenehm halt. Nur nicht so bombastisch, wie ich mir das gewünscht hatte. Nicht, dass ich mich unwohl gefühlt hätte, aber irgendwas hat gefehlt.
Als ich dann, als Aufbruchstimmung sich einstellte, bereits das Haus der Gastgeber verlassen hatte und draußen auf meine Mitfahrgelegenheit wartete, wollte ich mich vor dem Haus an eine Mauer lehnen. Das tat ich aber nicht, weil irgendetwas seltsam war. Ich suchte danach; irgendwas war nicht ganz richtig, und ich fühlte an der Wand, was könnte das nur sein?
Und ich fand es heraus, als ich die Hände wegnahm und einfach nur mal die Sinne walten ließ. Die Mauer strahlte. Nicht mit Licht, sondern mit Wärme. Und die Sonne war schon seit einer Weile hinfort.
Ich fasste die Mauer nochmal an, aber sie war kalt, kalt wie der Asphalt auf der Straße oder der Bürgersteig. Nur, wenn man davorstand und das ganze auf sich wirken ließ, konnte man in den Genuss der Restwärme der Mauer kommen, die in dem doch ein wenig kühlen Abend wie warme, sanfte Hände auf der Haut war.
Tagesverlauf hin oder her, ich bin froh über solche Tage. Denn sie zeigen mir, dass bei allem Mist, der einem widerfahren kann und einem einen ansonsten guten Tag ruinieren will, doch noch Dinge existieren, die einen animieren, unter dem Tag einen Strich zu ziehen und zu sagen: Heute war doch wundervoll.
Nun geht es auf die Mitternacht zu, und ich bin froh, heute aufgestanden zu sein. Gute Nacht, Freunde.
waszum - 18. Jul, 23:55