Von Lichtspielen
Es war einmal dieser Tag vor genau fünf Jahren. Um 11:31 bekam ich einen Anruf (der mich weckte), dass ich mich dringend an einen gewissen Ort begeben solle. Also schnappte ich mir meine Klamotten (ich hatte in der Fremde übernachtet). Ich wusste, warum ich eben jenen Ort aufsuchen sollte. Ich hatte auch einen dumpfen Verdacht, was mich dort erwarten würde. Voller Seelenschmerz hielt ich in Bus und S-Bahn und einem weiteren Bus die Tränen zurück, und überall spielten mir meine Sinne Streiche. Ich bin nicht sicher, ob ich das als die einflussreichste Dreiviertelstunde meines Lebens bezeichnen kann, aber ich tue es jetzt einfach.
Die Sache ist die: Wenn man genau weiß, dass etwas nicht sein kann, dass es wirklich zu 100% unmöglich ist, es aber nicht wahrhaben will, dann rauben Augen, Ohren und Hirn einem den letzten Nerv. Man sieht und hört Dinge, die nicht sein können. Und das war die gesamte Zeit so, in Bus und Bahn. "Ist er das? Nein, kann nicht sein." - natürlich war er es nicht. "Hat er gerade mit mir gesprochen? Völlig unmöglich..." - natürlich ist es das.
Kurz bevor ich am Zielort ankam, brachen die Tränendämme zusammen und ich weinte. Ich bewegte mich zwar weiter fort, fragte mich zum richtigen Raum innerhalb des Zielortes durch. Dann sah ich ihn, und meine Augen ließen mich denken, dass er sich bewegt. Meine Ohren ließen mich hören, dass er etwas murmelte. Nichts von beidem war der Fall.
Man hält sich häufig für schuldig, wenn furchtbare Dinge passieren. "Hätte ich nicht irgendetwas tun können?" - nein, mit Sicherheit nicht, nicht in diesem Fall. Schuldgefühle sind häufig dennoch vorhanden, und wenn man genau weiß, dass etwas der Fall ist, und man aufgrund der Übermannung der Psyche durch eben jene Schuldgefühle aber die Tatsache, dass etwas nunmal der Fall ist, nicht wahr haben kann und/oder will, so kompensiert man unterbewusst.
Wochenlang sah ich ihn auf der Straße, hörte ich ihn am Telefon. Dachte ich zumindest. War natürlich nicht der Fall. Lichtspiele. Ein schönes Wort, ein interessantes Phänomen, und so lange man die Sonne meint, die durch Laubbäume hindurch Sonnenstrahlen tanzen lässt, auch eine schöne Sache. Aber manchmal läuft einfach alles daneben. Auch bei einer solch schönen Sache wie Lichtspielen.
Fakt ist: Niemandem kann die Schuld zugeschoben werden. Es ist, wie es ist, und es ist auch gut so, wie es ist und wie es lief.
Falls euch dieser Eintrag zu kryptisch war - ist mir egal. Dies ist auch der erste Beitrag, zu dem ich keinerlei Kommentare erlauben werde, denn das hier ist etwas, zu dem ich kein Feedback möchte. Vor allem auch, weil ich meine, von mir behaupten zu können, dass ich es nicht mehr brauche. Den Lichtspielen sei Dank.
Die Sache ist die: Wenn man genau weiß, dass etwas nicht sein kann, dass es wirklich zu 100% unmöglich ist, es aber nicht wahrhaben will, dann rauben Augen, Ohren und Hirn einem den letzten Nerv. Man sieht und hört Dinge, die nicht sein können. Und das war die gesamte Zeit so, in Bus und Bahn. "Ist er das? Nein, kann nicht sein." - natürlich war er es nicht. "Hat er gerade mit mir gesprochen? Völlig unmöglich..." - natürlich ist es das.
Kurz bevor ich am Zielort ankam, brachen die Tränendämme zusammen und ich weinte. Ich bewegte mich zwar weiter fort, fragte mich zum richtigen Raum innerhalb des Zielortes durch. Dann sah ich ihn, und meine Augen ließen mich denken, dass er sich bewegt. Meine Ohren ließen mich hören, dass er etwas murmelte. Nichts von beidem war der Fall.
Man hält sich häufig für schuldig, wenn furchtbare Dinge passieren. "Hätte ich nicht irgendetwas tun können?" - nein, mit Sicherheit nicht, nicht in diesem Fall. Schuldgefühle sind häufig dennoch vorhanden, und wenn man genau weiß, dass etwas der Fall ist, und man aufgrund der Übermannung der Psyche durch eben jene Schuldgefühle aber die Tatsache, dass etwas nunmal der Fall ist, nicht wahr haben kann und/oder will, so kompensiert man unterbewusst.
Wochenlang sah ich ihn auf der Straße, hörte ich ihn am Telefon. Dachte ich zumindest. War natürlich nicht der Fall. Lichtspiele. Ein schönes Wort, ein interessantes Phänomen, und so lange man die Sonne meint, die durch Laubbäume hindurch Sonnenstrahlen tanzen lässt, auch eine schöne Sache. Aber manchmal läuft einfach alles daneben. Auch bei einer solch schönen Sache wie Lichtspielen.
Fakt ist: Niemandem kann die Schuld zugeschoben werden. Es ist, wie es ist, und es ist auch gut so, wie es ist und wie es lief.
Falls euch dieser Eintrag zu kryptisch war - ist mir egal. Dies ist auch der erste Beitrag, zu dem ich keinerlei Kommentare erlauben werde, denn das hier ist etwas, zu dem ich kein Feedback möchte. Vor allem auch, weil ich meine, von mir behaupten zu können, dass ich es nicht mehr brauche. Den Lichtspielen sei Dank.
waszum - 9. Dez, 09:00