Aus der Ferne
Ich schreibe heute zum ersten Mal nicht von meinem Studienort in dieses Blog. Ich sage übrigens diesES Blog, weil "DAS Blog", wie ich es sehe, gleichzusetzen wäre mit "Das Tagebuch" - denn was ist ein Blog, wenn nicht ein Internet-Tagebuch?
Ich bin in der Ferne, ja. Eigentlich in der Heimat, denn ich bin zu Hause. Da, wo ich aufgewachsen bin. In "meinem" Zimmer, wenn ich es noch so nennen kann. Es ist irgendwie entfremdet, seit ich hier nicht mehr wohne. Renoviert, Möbel gerückt, meine persönlichen Dinge sind an anderer Stelle untergebracht. Wirklich wohnen tue ich hier nunmal nicht mehr, ich komme hier "nur" noch unter.
Mein Zimmer wird zwar (noch) nicht andernweitig verwendet, aber Fakt scheint zu sein, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis "mein" Zimmer auch in der Praxis nicht mehr "mein" Zimmer ist, bzw. nicht mehr "mein" Zimmer sein kann.
Man hängt irgendwie sehr an seiner Kindheit, an der Vergangenheit. Zumindest tue ich das. Mir fehlt das alte, vertraute, zerzauste, verrümpelte, chaotische an "meinem" Zimmer. Es wirkt fremd, hier zu sitzen, an "meinem" alten Schreibtisch, wo absolut gar nichts mehr von mir draufsteht. Selbst der Rechner, an dem ich sitze, gehört nicht mir. Der Kleiderschrank ist nicht der selbe wie früher, und wären die Tapeten nicht weiß, wäre das hier wahrscheinlich ein komplett anderes Universum. Dieses Zimmer hier.
Ich bin so gerne hier. Als ich am Freitag Abend ankam und mich im vertrauten Wohnzimmer (das immernoch das Wohnzimmer von früher ist) niederließ, war alles wie immer. Ich räkelte mich auf der Couch so herum, ich genoss einen Erkältungstee mit Süßstoff und quatschte mit meiner Mutter. Es war toll, wieder zu Hause zu sein. Das ist es auch jetzt noch.
Ich mag es hier wirklich, wirklich sehr. Es lohnt sich immer wieder, hierher gefahren zu kommen. Jetzt aber ist es schwierig, die Balance zu finden. Und sie dann zu halten.
Ich HASSE den Gedanken daran, dass "mein" Zimmer bald einen anderen Zweck zugesprochen bekommen soll. Ich HASSE den Gedanken daran, dass ich mich in meinem Zimmer nicht mehr so zu Hause fühle, wie noch vor etwa 14 Monaten.
Andererseits fühle ich mich an meinem Studiumsort doch auch sehr wohl. Sehr zu Hause. Ich habe dort, klarerweise, viel regelmäßigeren Kontakt zu Leuten als in meiner Herkunftsstadt.
Warum rege ich mich eigentlich auf? Wobei, rege ich mich überhaupt auf? Wenn ja, warum, und wenn nein - warum zum Teufel nicht?
Seinen Wurzeln langsam aber sicher beim verfärben zuzusehen ist schwierig. Zu diesem Zeitpunkt gibt es mir gemischte Gefühle. Ich weiß eigentlich gar nichts im Bezug auf diese Situation. Das einzige, was ich wirklich habe, sind Fragen. Und eine Sache, die aber sowieso auf der Hand liegt: Nichts hier, "zu Hause", wird jemals mehr sein, wie es mal war.
Muss ich mir jetzt Sorgen machen, dass überall nur noch die Ferne ist, und nirgendwo mehr "zu Hause"?
Ich bin in der Ferne, ja. Eigentlich in der Heimat, denn ich bin zu Hause. Da, wo ich aufgewachsen bin. In "meinem" Zimmer, wenn ich es noch so nennen kann. Es ist irgendwie entfremdet, seit ich hier nicht mehr wohne. Renoviert, Möbel gerückt, meine persönlichen Dinge sind an anderer Stelle untergebracht. Wirklich wohnen tue ich hier nunmal nicht mehr, ich komme hier "nur" noch unter.
Mein Zimmer wird zwar (noch) nicht andernweitig verwendet, aber Fakt scheint zu sein, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis "mein" Zimmer auch in der Praxis nicht mehr "mein" Zimmer ist, bzw. nicht mehr "mein" Zimmer sein kann.
Man hängt irgendwie sehr an seiner Kindheit, an der Vergangenheit. Zumindest tue ich das. Mir fehlt das alte, vertraute, zerzauste, verrümpelte, chaotische an "meinem" Zimmer. Es wirkt fremd, hier zu sitzen, an "meinem" alten Schreibtisch, wo absolut gar nichts mehr von mir draufsteht. Selbst der Rechner, an dem ich sitze, gehört nicht mir. Der Kleiderschrank ist nicht der selbe wie früher, und wären die Tapeten nicht weiß, wäre das hier wahrscheinlich ein komplett anderes Universum. Dieses Zimmer hier.
Ich bin so gerne hier. Als ich am Freitag Abend ankam und mich im vertrauten Wohnzimmer (das immernoch das Wohnzimmer von früher ist) niederließ, war alles wie immer. Ich räkelte mich auf der Couch so herum, ich genoss einen Erkältungstee mit Süßstoff und quatschte mit meiner Mutter. Es war toll, wieder zu Hause zu sein. Das ist es auch jetzt noch.
Ich mag es hier wirklich, wirklich sehr. Es lohnt sich immer wieder, hierher gefahren zu kommen. Jetzt aber ist es schwierig, die Balance zu finden. Und sie dann zu halten.
Ich HASSE den Gedanken daran, dass "mein" Zimmer bald einen anderen Zweck zugesprochen bekommen soll. Ich HASSE den Gedanken daran, dass ich mich in meinem Zimmer nicht mehr so zu Hause fühle, wie noch vor etwa 14 Monaten.
Andererseits fühle ich mich an meinem Studiumsort doch auch sehr wohl. Sehr zu Hause. Ich habe dort, klarerweise, viel regelmäßigeren Kontakt zu Leuten als in meiner Herkunftsstadt.
Warum rege ich mich eigentlich auf? Wobei, rege ich mich überhaupt auf? Wenn ja, warum, und wenn nein - warum zum Teufel nicht?
Seinen Wurzeln langsam aber sicher beim verfärben zuzusehen ist schwierig. Zu diesem Zeitpunkt gibt es mir gemischte Gefühle. Ich weiß eigentlich gar nichts im Bezug auf diese Situation. Das einzige, was ich wirklich habe, sind Fragen. Und eine Sache, die aber sowieso auf der Hand liegt: Nichts hier, "zu Hause", wird jemals mehr sein, wie es mal war.
Muss ich mir jetzt Sorgen machen, dass überall nur noch die Ferne ist, und nirgendwo mehr "zu Hause"?
waszum - 10. Dez, 22:46