Von Vermissten

Ich bin nun eine Woche still gewesen. Für die unter euch, die das nicht aushalten konnten und nun anderen Drogen verfallen sind, tut es mir leid. Ich hoffe, euch bald wieder in meinem erlesenen Leserkreis wiederfinden zu dürfen.

Wo war ich? Ich war hier, ganz genau hier. Warum war ich so still?

Ruhe. Das war das Problem. Wenn man es eines nennen kann. Es ist noch gar nicht so lange her, ziemlich genau eine Woche nämlich, dass meine Angebetete (und ja, das ist sie!) sich in ihren wohlverdienten Urlaub verabschiedet hat. Vorher war ich ja schon fünf Tage fast still, bis auf einen kurzen Alibi-Eintrag, weil die Dame und ich die Zeit nach Ende der Lehrveranstaltungen und vor ihrer Abreise so sehr gemeinsam wie möglich verbringen wollten. Ja, wir haben auf einander geklebt. Na und?

Dann fuhr sie weg. Und wenn ich ehrlich bin, hatte ich einfach keine Lust zu schreiben. Selbst, wenn ich Zeit gehabt hätte. Ich habe nämlich direkt Besuch bekommen. Eine sehr, sehr liebe Freundin aus Wien hat die günstigen innereuropäischen Fluggesellschaften genutzt, um vorbeizukommen. Es war herrlich. Das Übliche stand an - Stadttour, Freunde treffen, essen gehen, feiern, wir waren sogar Karaoke singen (und wir waren GUT! Allesamt!). Wie gesagt - ich hatte keine Zeit. Und keine Lust.

Lust habe ich immer noch nicht wirklich, aber nun ist es fast noch schlimmer als vorher. Ich vermisse eine gute Freundin. Ich vermisse meine Freundin. Natürlich sind noch reichlich Leute hier, mit denen ich gern Zeit verbringe, aber das ändert nichts daran, dass mir Leute fehlen. Das kommt davon, wenn man aus dem Nest flüchtet und sich in die weite Welt hinauswagt. Es gehören Abschiede dazu, immer und immer wieder. Und am Ende gibt es immer die Leute, die gerade nicht da sind, die einem fehlen. Die Vermissten.

Zeit habe ich jetzt wieder fürs Bloggen. Aber Lust nach wie vor noch nicht so wirklich. Ich habe kürzlich meinen ersten Leserwunsch entgegengenommen, den ich auch in Bälde zu erfüllen gedenke. Wer Wünsche hat, soll sie bitte äußern.

Bis dahin verbleibe ich, vermissend,

euer aller Blogger

waszum

PS: Zum Thema Pseudonym gibt es demnächst mehr.
Another Hero - 28. Feb, 12:16

Vom Zurückgeben

Du tratst in mein Leben genau an einem Zeitpunkt, wo ich einen sehr schweren Abschied vor mir hatte. Wie jeder Mensch hatte ich schon viele Abschiede nehmen müssen, aber dieser war bisher der schwerste. Ich kannte dich eigentlich gar nicht, aber vielleicht gerade deshalb schrieb ich dir ganz offen und frei, wie es mir ging. Ich wusste, ich würde die Menschen und mein Leben wie es bis zu diesem Zeitpunkt drei Monate lang gewesen war, unendlich vermissen. Und auch wenn ich mittlerweile nicht mehr trübselig bin und es verarbeitet habe (denn, mein Gott, letztendlich war es nur ein Abschied - noch nichtmal für immer - zumindest nicht so richtig), so vermisse ich diese besonderen Menschen immer noch. Und auch mein damaliges Leben.
Wie der Titel nahelegt, will ich dir etwas zurückgeben. Und zwar von dem, was du mir damals sagtest. Ich kriege den Wortlaut sicherlich nicht mehr zusammen, aber du sagtest damals, dass ich doch eigentlich glücklich sein sollte. Etwas oder jemanden zu vermissen, heißt, dass man in einer Situation und mit jenen Menschen sehr glücklich war. Dass man liebte und geliebt wurde - denn nur dann fällt ein Abschied schwer.
Das hilft in dem Sinne nicht weiter und vermutlich hast du diese Erkenntnis eh schon - schließlich habe ich es von dir. Aber ich dachte mir, vielleicht brauchst du einfach jemanden, der es dir nochmal sagt.

Und bis du wieder erstmal keinen mehr so schlimm vermisst, werde ich meiner Rolle als einer der "reichlichen Leute" gerecht und lenk dich einfach ab! ;o) (Ich weiß, der Erfolg wird bescheiden ausfallen, aber immerhin! ;o))

*mmmwwaah*

Mamo (Gast) - 28. Feb, 17:45

einfach so

*knuddel*

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