Von philosophischen Konzepten

Es gibt Dinge, die gibt es nicht. Es gibt sie nicht in soweit, dass man sie nicht in Worte fassen kann. Bestes Beispiel dafür: Die Liebe. Erklärt mir mal jemand, was Liebe ist? Wie, das geht nicht? Liebe ist für jeden etwas anderes? Achso. Was ist denn dann Liebe für DICH? Wie, kannst du auch nicht erklären? Achso, sich geborgen fühlen ist Liebe? Nein? Da gehört doch noch was zu? Was denn?

Ich hoffe, euch ist klar, dass man das Spiel ewig weitertreiben könnte. Nicht alles kann beschrieben werden. Dinge, die tatsächlicher Beschreibung entfleuchen nannten wir in der Schule "abstrakt". Hier nenne ich sie auch philosophische Konzepte, denn wie auch eine beliebige Philosophie kann man Dinge wie Liebe, Freiheit und ähnliches nur praktizieren, erleben oder erklären, was Teile von ihr sind. Man kann sie NICHT bis zum Ende beschreiben. Es geht nicht. Auch, wenn man sich sicher ist, dass man liebt, was genau das ist, kann keiner sagen. Wissen schon. Sagen nein. Muss aber auch gar nicht.

Ich habe zum Beispiel feststellen dürfen, dass ich genau weiß, was Freundschaft ist. Und zwar wahre Freundschaft. Die Freundschaft, die tatsächlich sich so anfühlt, dass man genau weiß, dass sie nie enden wird. Ich könnte jetzt für Jahre untertauchen und nichts von mir hören lassen, und DIESE Freundschaft würde das locker überstehen. Was genau sie ist, werde ich euch nicht in Worten sagen können, weil das nicht geht. Ich kann euch aber etwas anderes mitteilen.

Denn, meine Lieben, und das ist hier eine Erkenntnis, die jeder Mensch zumindest mal in Gedanken ernst nehmen sollte und die ich für eine absolute Wahrheit halte:
Ein wahrer Freund ist NICHT jemand, den man regelmäßig oder gar täglich sieht. Zeitaufwand hat nichts damit zu tun. Wie viel Zeit man mit einander verbringt ist absolut egal. Ich kann den Satz auch noch drei mal umformulieren in der Hoffnung, dass das endlich mal Leute verstehen.
Wichtig ist, wie die gemeinsame Zeit verbracht wird. Wie das genau aussieht kann ich euch wieder nicht sagen - geht nicht. Fakt bleibt aber: Wer ehrlich ist, hält, was er verspricht, auch mal aufhört, an sich selbst zu denken und am Ende des Tages trotzdem kein Problem damit hat, zu fragen: "Kann ich noch irgendwas für dich tun?" hält schonmal ein paar der Schlüsseleigenschaften für einen wahren Freund inne. Je nachdem, wer du bist und was du brauchst wird der Rest variieren können, aber nicht müssen.

Nun kommt aber die Preisfrage: Hast du jemanden, der so ist? Oder, und das ist eigentlich viel wichtiger: Bist du so?
Mamo (Gast) - 12. Apr, 18:35

philosophisches Konzept - Freundschaft

Huhu

Also diese Frage habe ich mir früher gestellt, es aufgegeben und schon lange nicht mehr daran gedacht.
Aufgrund bisheriger Erfahrungen hab ich nie eine Freundschaft gehabt, die auch nach längerem Nicht-Kontakt noch bestehen würde als solches.
Ich kenne Menschen, an die würde ich mich auch nach Monaten noch mit meinen Problemen wenden. Doch meistens nutze ich diese Möglichkeit nicht, weil nähere Bezugspersonen da sind. Die Beziehungen zu diesen Menschen war nie besonders eng, ich habe keine Ahnung, was sie jetzt machen, was sie beschäftigt oder ob sie Probleme haben.
Ich weiß nur, wenn ich es brauch, dann kann ich mich an diese Person(en) wenden.

Ist das Freundschaft?

Für mich gehörte es irgendwie immer mit dazu, einander zu teilen, Zeit miteinander zu verbringen oder sich dem anderen öffnen zu können...

Ob ich so ein Mensch bin? Ich weiß es nicht, würde aber ehrlicherweise Richtung nein tendieren. Ich hab derartiges aber noch nie erlebt, drum kann ich es mir auch nicht wirklich vorstellen.

manoman (Gast) - 19. Apr, 17:56

Ich denke das ich jemanden habe der so ist, ich hoffe das ich auch für jemanden genau das bin. Nämlich ein WAHRER Freund. Jemand der einem sich auch nach dem hundertsten Mal die gleiche Geschichte anhört und jemand mit dem man auch mal schweigen kann, weil man sich ohne Worte versteht und es manchmal auch einfach nichts zu sagen gibt! Es gibt Dinge die kann man nicht in Worte fassen und die wird man auch nie rational erklären können, ich denke das du recht hast wenn du sagst, dass dazu auf jeden Fall Liebe und Freundschaft gehören. Wie kommt es denn dazu das jemand einem näher steht und einen fast besser kennt als man selbst? Es ist unerklärlich, aber es kommt vor. Genauso ist es mit der Liebe, wer kann schon in Worte fassen, was ein geliebter Mensch einem bedeutet und was es heißt jemanden zu lieben. Das Gefühl ist einfach da. Unerklärlich, aber doch vorhanden. Niemand kann verstehen, warum ausgerechnet die Liebe auch manchmal so höllisch weh tut, Liebeskummer ist wie eine schwere Krankheit. Aber warum?
Zur Freundschaft wollte ich noch sagen: " Die beste Möglichkeit einen guten Freund zu haben, ist selbst einer zu sein."

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