Freitag, 1. Dezember 2006

Von Weihnachten

Es ist soweit! Wir haben Dezember!

Wer mich kennt, der wird wissen, dass ich kein Motzer bin. Wer mich kennt, wird auch wissen, dass ich mich eher ungern über das Wetter unterhalte. Das liegt vor allem daran, dass "motzen" und "das Wetter" zwei absolut bescheuerte Dinge sind. Ersteres lässt sich schwierig durchführen, ohne sich selbst im Nachhinein dumm vorzukommen, und letzteres lässt sich nicht besprechen, ohne sich währenddessen dumm vorzukommen, weil es ein langweiliges Thema ist.

Aber Kinder, es wird WEIHNACHTEN! Meine treueren Leser erinnern sich vielleicht an mein Weihnachtsrundschreiben von vor einem Jahr. Da kam mitunter dies hier als Teil einer Antwortmail zurück:

Das hätte ich früher erkennen sollen, denn dieses letzte Rundschreiben habe ich erst heute geschafft zu lesen und ich ärgere mich darüber, dass ich mich nicht gezwungen habe, es vor Weihnachten zu lesen!

Dieses Jahr habe ich mich überhaupt nicht weihnachtlich gefühlt. Das Jahr ist so schnell vergangen und selbst das Weihnachtsbaumschmücken am Heiligabend morgen brachte mich in keinerlei Weihnachtsstimmung! Deine Email war schön, so wie du von dem Gebäck etc. erzählt hast, da konnte man schön Weihnachten entgegenblicken- schade nur, dass dieses Jahr Weihnachten schon vorbei war...


Tja. Lektion gelernt? LEST MEINE BEITRÄGE ZÜGIGER! Ihr habt richtig gelesen, das war eine Anordnung. Ein Befehl, sozusagen. Für die Politologen unter euch: Ein Volksentscheid. Oder sowas. Fakt ist, dass ich mich auch dieses Jahr wieder auf Weihnachten freue wie ein Schneekönig.

Zeit mit der Familie verbringen, zu nächtlichen Stunden Kekse aus der Küche mopsen (oh ja, Mutter, das war meistens ich! Und ich schäme mich nur ein klitzekleines bisschen. Selbst Schuld, wenn ihr mir das Zimmer gegenüber von der Küche gebt... ;) ), den Weihnachtsduft genießen, Kerzen anzünden, den toll geschmückten Weihnachtsbaum betrachten und in Weihnachtsmusik getränkt auf der Couch versinken, einen Adventstee schlürfen (weil er noch so schön heiß ist), ein paar Stückchen Kandis hineinplumpsen lassen und sich dem Zimtduft hingeben, der durch Tee, Gebäck und Dekorationen durch die Luft hindurchschwebt, sich maßlos überfressen an den leckeren Dingen, die aus der Küche herbeigezaubert werden.

So ist es - Weihnachten wird im Wohnzimmer ausgefochten. Nicht am Arbeitsplatz, nicht im Kaufhaus und nicht im Freien. Es geht darum, was in den heimischen vier Wänden mit der Familie passiert.

Und an dieser Stelle möchte ich ein ganz, ganz großes Kompliment an meine Familie richten. Es ist nicht immer einfach, ihr Lieben. Wenn ich ehrlich bin, ist es das sogar nur recht selten. Aber für die letzten drei Weihnachtsfeste - die die ersten waren, die ich tatsächlich mit euch feiern und schätzen konnte (mir fehlten vorher die korrekte Wertschätzung und die Präsenz) - danke ich euch, von ganzem Herzen. Sie waren toll, und sie haben mir jedes Jahr wieder bewiesen, wie wichtig mir die zwei elemtentarsten Dinge der Welt sind. Einerseits das Fest. Andererseits - ihr.

Nun noch eine Abschlussbitte an alle Leser und Nichtleser nach diesem Anfall von Romantik. Es gab bisher noch keine Minusgrade - na und? Dann muss man weniger Eis kratzen, Winter ist trotzdem, hört auf zu motzen! Es gibt schon wieder so früh Weihnachtsthemen in den Kaufhäusern - na und? Man muss ja noch nicht kaufen, hört auf zu motzen! Es wird doch niemand zu irgendwas gezwungen - es wird nur animiert. Weihnachten kommt, Weihnachten ist nicht aufzuhalten. Wer Weihnachten für das, was es mir seit Jahren gibt und jedem geben kann nicht versteht, der tut mir leid. Wer Weihnachten absolut nicht leiden kann, noch viel mehr. Wer mit Weihnachten nur schlimmes verbindet, hat mein tiefstes Mitgefühl.

Mein Wunsch dieses Jahr? Dass alle, so wie ich, sich auf Weihnachten freuen und aus dem Gedanken daran nichts als Freude schöpfen können. Das wäre so viel besser als Weltfrieden.

We wish you a merry Christmas, we wish you a merry Christmas, we wish you a merry Christmaaaaaa~s - and a haaaaaaaaaaappyyyyyyyyyy neeeeeeeeeew - yeaaaaaar!

Sonntag, 26. November 2006

Von Klang

Es gibt Dinge, die muss man lieber haben als andere. Es gibt Sprachen, die schöner klingen als andere. Es gibt die tolle Hose und das hässliche T-Shirt, es gibt die leckere Pizza und den ekelhaften Pudding.

Was kann man sich über Dinge streiten, und über was für Dinge man sich streiten kann. Wenn ich darüber nachdenke, wie ich mich erst kürzlich mit einer Kommilitonin in der Wolle hatte, weil sie mir Vergesslichkeit vorgeworfen hat (wurde schnell bereinigt).

Oder die Unterhaltung mit einem Freund heute Abend, wo es um die Frage ging, welche Bedeutung Paradoxien für uns haben, und inwiefern wir sie wertschätzen sollten, bzw. meine Argumentation eben gegen jenen "Wert" eben jener Paradoxien.

Aber eines der wohl einschneidensten Themen, über das man so streiten oder diskutieren kann, ist die Musik. Das, was der eine als Musik bezeichnet, ist für die andere nur "öde" und für den wieder nächsten nur "gejaule", für einen weiteren "Krach" und "gedröhne". Aber ich nehme an, man wird allgemein anerkennen können, was ich jetzt mit "Musik" meine. Musik halt.

Ich habe seit etwa zwei Jahren ein absolutes Lieblingslied, nämlich "Pieces" von Sum 41. Ich habe das Lied von einer CD meines Bruders bekommen, und habe es seitdem niemals satthören können. Und nicht, dass ich es nicht probiert hätte. Sum 41 ist vor allem eine Rockband. Meine Eltern würden sie als Krachmacher klassifizieren, für meinen Bruder bewegen sich die Jungs wohl eher in Richtung "Weichflötenbande".

Ich finde Sum 41 allgemein eher nicht soooo toll, aber "Pieces" ist einfach nur unglaublich. Die Studioversion ist zwar eine Ballade, aber dennoch mit Percussion, E-Gitarre und einem recht schnellen Takt ausgestattet - zumindest fühlt es sich für mich als Laien so an. Musikwissende wissen es eventuell besser.

Warum spreche ich die Studioversion an? Ich bin über Umwege auf die Idee gekommen, bei Youtube nach Fanvideos zu suchen. Fanvideos, in denen Bilder aus meinen Lieblingsspielen, -filmen oder -serien mit meinen Lieblingsliedern verbunden werden. Das gibt es recht häufig, und sehr oft sind die Resultate stark.

Kürzlich aber fiel mir etwas anderes in den Schoß. Hier ist eine Live-Version, ausschließlich mit akustischer Gitarre und Klavier untermalt (glaube ich zumindest). Das Lied ist ein wenig langsamer, oder wirkt langsamer, ist allgemein melodischer und haut mich jetzt noch viel mehr von den Socken. Es klingt einfach... tja. Wie denn jetzt? Ich will nichtmal per se von "besser" sprechen, aber irgendwie gibt es dem Lied, das ohnehin mein Favorit seit zwei Jahren ist, das besondere Etwas, das mich einfach mit mir und allem zufrieden sein lässt. Ein wundervolles Lied, um den Samstag zu beenden und den Sonntag, den letzten Tag dieser wundervollen Woche, einzuläuten. Klingt doch schön, oder?

Freitag, 24. November 2006

Von Bestätigung, Teil 2

Nur als kleine Aktualisierung, die vor allem keine Benachrichtungs-E-Mail notwendig macht:

Die Woche bleibt genial, wie sie ist. Vor allem, wenn man sich einfach verinnerlicht und genüsslich an die GLATTE EINS denkt, die ich im ersten Latein-Test meiner Karriere abgesahnt habe. *hier schallendes Gelächter einsetzen*

Mittwoch, 22. November 2006

Von Bestätigung

Wenn ich Beiträge wie den letzten hier verfasse, und sich die Woche bei mir bedankt, indem der heutige Mittwoch, vor allem universitär gesehen, absolut locker und witzig war und ausschließlich Spaß gemacht hat (und das bezieht Latein mit ein!) und der Donnerstag auch noch absolut vollständig Veranstaltungsfrei wird, am Freitag eine, wenn nicht sogar zwei Feiern auf mich warten und mir das Wochenende zur ganz und gar freien Gestaltung zur Verfügung steht, dann fühle ich mich absolut in meiner positiven Einstellung bestätigt.

Und, nur mal so nebenbei, zur Abrundung: Am Montag Abend habe ich das UNO-Spiel gerockt, sprich, ich hab sie alle abgezogen, vernichtet, zerstört. Als sich der Staub legte, stand nur noch einer. Das war ich. Sieger.

In einem Wort? Yesssssssssssssssssssssssssssssssss! :D

Dienstag, 21. November 2006

Von Gedanken

Manchmal passt es einfach. Heute, am Montag also - für mich ist "morgen" immer erst nach dem Aufstehen - wachte ich auf und grinste vor mich hin. Die Rolladen waren noch unten, die Tür war geschlossen - es war total dunkel, aber das Radio war schon angesprungen und dudelte irgendein Lied von sich, das ich zu dem Zeitpunkt noch nicht kannte.
Zwischen dem Moment des Aufwachens und meinem ersten Gedanken lagen also nur wenige Millisekunden, aber dennoch kam es mir wie eine Ewigkeit vor, bis ich den Gedanken dann aussprach: "boah, geil".

Ich wusste genau, heute würde ein guter Tag werden, es war einfach so ein Gedanke, der allerdings feststand wie ein Block Zement. Und er hat sich bewahrheitet. Die universitären Veranstaltungen waren allesamt entweder lehrreich und interessant ODER einfach in ihrer Handhabung, das Mensa-Essen war annehmbar und die Theaterprobe war erfolgreich und von positiver Rückmeldung behaftet. Und Spaß gemacht hat das alles auch noch. Ich bin in keine Pfütze getreten, habe viel gelacht, mich über nichts geärgert und den Tag mit einem gemeinsamen Beisammensein mit guten Freunden abgerundet.

Was will man mehr? Zum Beispiel feststellen, dass andere Leute heute auch einen guten Tag hatten - völlig unabhängig von einem selbst.

Schon direkt nach Veranstaltungsende musste ich meine Prognose allerdings korrigieren. Heute ist nicht einfach ein guter Tag. Heute ist der Anfang einer guten Woche. Ich schaue meine Pläne für die Woche an und denke nur: "Boah, geil."

Manchmal kann man die Welt nur umarmen und sich dafür bedanken, dass einzelne Tage ihre Zeit in Gold wert sind. Ich liebe es einfach.

Kurzer Nachtrag: Jetzt habe ich auch noch ein tolles Lied entdeckt. Wow.

Sonntag, 19. November 2006

Vom Finale

Es gibt manchmal Dinge, die man mehr genießt als andere. Es gibt gute und schlechte Tage, gutes und schlechtes Essen, gute und schlechte Flüge, gute und schlechte Filme. Im Nachhinein erlaubt man sich Urteile. Häufig sind diese sehr subjektiv geprägt, manchmal finden sich stichhaltige, objektive Elemente wieder. Tatsache bleibt, dass wir alles zu einem gewissen Grad bewerten, spätestens dann, wenn es vorbei ist.

Wenn in einem Film, einem Lied, einem Stück oder einer Serie ein Abschluss gefunden wird, nennt man das gelegentlich ein Finale.

Bisher gab es vier spezifische Instanzen von bemerkenswerten "Finales" (Finalen? Finalae? Finalata?).

1) Das Ende eines Filmes.
2) Das Ende eines Liedes.
3) Das Ende einer Staffel einer Serie.
4) Das Ende einer Rede.

In jedem dieser Fälle waren Film, Lied, Staffel und Rede allesamt toll. Insgesamt gäbe es in jedem Fall eine 2+, wenn nicht sogar bessere Noten, und das ist nicht alles. Am Ende wird dann irgendetwas gesagt, gesungen oder musiziert. Es wird mit Wort und Laut ... irgendetwas geformt. Irgendetwas, das so stark ist, dass es mich mitreißt. In nur Sekunden, Augenblicken, wird all das, was zu eben diesem Ende hinführt, zusammengefasst und in einem Wahnsinnstempo herausgelassen. Musik, Bild und Sprache stürmen auf einen ein und lassen einen den absoluten Höhepunkt des sich dem Ende zuneigenden Ereignisses kompakt, aber dennoch korrekt und ungekürzt, in aller Fülle erleben.

Das Gefühl, das dabei produziert wird, hat mich süchtig gemacht. Ich habe mir also die jeweiligen Finales isoliert angeschafft. Ich habe geschnitten, retuschiert, herumgespielt und isoliert. Und am Ende stelle ich fest, dass dieser Moment so nicht einzufangen ist.

Das Finale macht nur im vollen Kontext wirklich Sinn. Und das ist dann so ein Moment, wo ich vor der Genialität der Menschen, die sowas kreieren, den Hut ziehen muss.

Wenn in Coldplays Lied "Fix You" die letzten zehn Sekunden mich nur dann in Gänsehaut stürzen, wenn ich das ganze Lied höre, oder wenn ich den Tod von Teri Bauer aus der ersten Staffel von 24 nur dann als grauenerregend und persönlich verletzend empfinde, wenn ich vorher die ganze Staffel gesehen habe, dann war ein Genie am Werk. Wer eine Sache erschafft, die in sich einen so großartigen Moment enthält, dass er mich süchtig macht, und es dennoch schafft, diesen großartigen Moment so zu erschaffen, dass er nur dann so großartig ist, wenn er in seinem Gesamtbild vorgefunden wird, verdient Anerkennung.

Wenn man für eine verhältnismäßig lange Zeit ein Hoch nach dem anderen jagt, Achterbahn fährt, Marathon läuft und dann am Ende mit der ultimativen Summe aller dabei gesammelten Emotionen belohnt wird, dann weiß man genau: Das war sehr klug investierte Zeit.

Samstag, 18. November 2006

Vom Rückwärtsgang

Meinen letzten Blogeintrag habe ich hier entfernt, weil es von vornherein eine Dumme Idee war, ihn zu schreiben.

Donnerstag, 16. November 2006

Von Coolness

Wer mit mir zur Grundschule und bis zur 10. Klasse auf das Gymnasium gegangen ist, oder mich eventuell sogar noch aus dem Kindergarten kennt, der weiß genau, dass ich mich selbst niemals mit Begriffen wie "cool", "hip" oder "toll" beschreiben würde. Meine Jugend war, wenn man meine damaligen sozialen Kompetenzen betrachtet, eher schwach.

Tatsache ist, dass ich mich stark verändert habe in den letzten vier Jahren. Ich bin wesentlich besser dazu in der Lage, mit Leuten umzugehen und Freunde zu finden. Dennoch prägt die frühe Jugend, und ich würde auch jetzt nicht mal im Traum daran denken, mich mit "cool", "hip" oder "toll" zu beschreiben. Warum auch? Selbstbeweihräucherung ist ne dämliche Sache, wie ich bereits einmal hier erwähnte, und ich werde mich dementsprechend dieser dämlichen Sache nicht hingeben.

Tatsache ist auch, dass ich mich manchmal gewissen Komplimenten sehr gerne hingebe und darin versinke. So sprach ich heute mit einer sehr guten Freundin im Endeffekt darüber, dass ich solo bin, dass mir das stinkt und dass es ja so gar nicht sein müsse.

Sie sprach (und ich zitiere): mädchen x sitzt in der mensa und (du gehst)* vorbei, den sie schon ganz lange ganz toll und geil findet, aber (du checkst)* leider davon gar nix und interessiert sich demnach nicht für sie. außerdem ist er eh völlig unerreichbar, da wird sie ihn lieber nicht ansprechen, weil der will bestimmt nix von ihr

Ich hielt das für Unfug. Unerreichbar. Für einen Moment fragte ich erst mich, dann sie, ob ich mich vielleicht wirklich wie jemand darstelle, der niemanden an sich ranlässt.

Dann sprach sie aber (und ich zitiere abermals): das ist schwer für mich, weil für mich bist du das knuddelknuffige etwas*, aber ich kann mir schon vorstellen, dass du manchmal bissl zu cool für die welt bist

Ich kann guten Gewissens sagen, dass ich mich an dieser Stelle erstmal halb ins Delirium gelacht habe. Nachdem ich mich allerdings beruhigen konnte, stand nur noch eins fest. Ich sollte mal darauf achten, wie ich mich präsentiere. Dass ich auf mich und meine Körpersprache kein Auge werfe, das weiß ich. Was das für andere bedeutet, scheine ich allerdings noch nicht so recht begriffen zu haben. Vielleicht wird es Zeit. Wobei ich mir nicht sicher bin, dass ich das so ohne weiteres kann.

* = Name und dazugehörende Wörter vom Autor geändert

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