Donnerstag, 26. April 2007

Von Eloquenz

Ich komme gerade zurück von einem Ausflug.

So gegen halb sieben heute Abend kleckerte ich bei meiner Freundin vorbei und führte sie zum Eis essen aus. Wir verbrachten einen schönen Vorabend mit einander. Bis ich dann vorschlug, dass wir doch kurz zu mir gehen könnten, die Flasche Eiswein (eine Delikatesse, sage ich euch) eine Decke und zwei Gläser einpacken und uns an den Fluss begeben.

Wir haben insgesamt zwei Stunden dort verbracht. Mein Liebling ist eine Frostbeule, darum habe ich ihr die Decke umgewickelt. Sie sah mich an und fragte, ob ich denn keine Decke bräuchte. Ich verneinte dies und ganz plötzlich musste ich in Worte fassen, wie egal es mir ist, zu frieren, solange ihr warm wird. Wie gern ich Unannehmlichkeiten auf mich nehme, um es ihr leichter zu machen. Als ich fertig war, sah sie mich an und fragte, womit sie das verdient habe.

Meine Antwort war typisch für mich: In die Läge gezogen, unpräzise und völlig übertrieben ausformuliert. Ich zählte ihr einige der Dinge auf, die sie für mich so wichtig machen. Dann beendete ich das Gewäsch wie folgt:

... und das sind einige wenige Elemente der unendlich langen Liste, die das ausmachen, was man sprachkonventionell Liebe nennt.

Sie lächelte und sagte:

Das hast du schön gesagt.

Manchmal lohnt es sich doch, jedes einzelne Wort tatsächlich zu äußern. Auch, wenn es im Kopf blöd klingt. Die Belohnung war eines der schönsten Lächeln, das ich in meinem Leben je gesehen habe. Und das alles für ein paar Worte. Heute Abend frage ich mit Recht: Kann das Leben schöner werden?

Donnerstag, 12. April 2007

Von philosophischen Konzepten

Es gibt Dinge, die gibt es nicht. Es gibt sie nicht in soweit, dass man sie nicht in Worte fassen kann. Bestes Beispiel dafür: Die Liebe. Erklärt mir mal jemand, was Liebe ist? Wie, das geht nicht? Liebe ist für jeden etwas anderes? Achso. Was ist denn dann Liebe für DICH? Wie, kannst du auch nicht erklären? Achso, sich geborgen fühlen ist Liebe? Nein? Da gehört doch noch was zu? Was denn?

Ich hoffe, euch ist klar, dass man das Spiel ewig weitertreiben könnte. Nicht alles kann beschrieben werden. Dinge, die tatsächlicher Beschreibung entfleuchen nannten wir in der Schule "abstrakt". Hier nenne ich sie auch philosophische Konzepte, denn wie auch eine beliebige Philosophie kann man Dinge wie Liebe, Freiheit und ähnliches nur praktizieren, erleben oder erklären, was Teile von ihr sind. Man kann sie NICHT bis zum Ende beschreiben. Es geht nicht. Auch, wenn man sich sicher ist, dass man liebt, was genau das ist, kann keiner sagen. Wissen schon. Sagen nein. Muss aber auch gar nicht.

Ich habe zum Beispiel feststellen dürfen, dass ich genau weiß, was Freundschaft ist. Und zwar wahre Freundschaft. Die Freundschaft, die tatsächlich sich so anfühlt, dass man genau weiß, dass sie nie enden wird. Ich könnte jetzt für Jahre untertauchen und nichts von mir hören lassen, und DIESE Freundschaft würde das locker überstehen. Was genau sie ist, werde ich euch nicht in Worten sagen können, weil das nicht geht. Ich kann euch aber etwas anderes mitteilen.

Denn, meine Lieben, und das ist hier eine Erkenntnis, die jeder Mensch zumindest mal in Gedanken ernst nehmen sollte und die ich für eine absolute Wahrheit halte:
Ein wahrer Freund ist NICHT jemand, den man regelmäßig oder gar täglich sieht. Zeitaufwand hat nichts damit zu tun. Wie viel Zeit man mit einander verbringt ist absolut egal. Ich kann den Satz auch noch drei mal umformulieren in der Hoffnung, dass das endlich mal Leute verstehen.
Wichtig ist, wie die gemeinsame Zeit verbracht wird. Wie das genau aussieht kann ich euch wieder nicht sagen - geht nicht. Fakt bleibt aber: Wer ehrlich ist, hält, was er verspricht, auch mal aufhört, an sich selbst zu denken und am Ende des Tages trotzdem kein Problem damit hat, zu fragen: "Kann ich noch irgendwas für dich tun?" hält schonmal ein paar der Schlüsseleigenschaften für einen wahren Freund inne. Je nachdem, wer du bist und was du brauchst wird der Rest variieren können, aber nicht müssen.

Nun kommt aber die Preisfrage: Hast du jemanden, der so ist? Oder, und das ist eigentlich viel wichtiger: Bist du so?

Dienstag, 10. April 2007

Von Begegnungen, Teil 2

Heute begab sich folgendes auf der Arbeit.

Ein Kunde, der Kleidung nach ein Angestellter der Deutschen Bahn, kam, sah und kaufte. Er entschwand, setzte sich ins Café, aß sein Essen und Trank seinen Kaffee. Er hatte offensichtlich noch Zeit, also kam er zu mir an die Theke zurück und fragte:

"Entschuldigen Sie, darf man hier rauchen?"

Ich antwortete mit einem Nicken und ging in die Hocke, um in den Regalen nach einem Aschenbecher zu suchen. Ich fand einen und richtete mich auf."

"Ja, darf man. Allerdings bitte nur auf der linken Seite des Ganges." So ist die Vorschrift, da auf der rechten Seite des Ganges nunmal nicht geraucht werden darf. Die Regelung ist völliger Blödsinn, vor allem, da keine Trennung besteht. Wenn man mal vom Gang absieht, wo der Rauch eh hinüberzieht.

Der Herr guckt mich an und grinst, wie ein Junge der kurz davor ist, einen furchtbar cleveren Trick anzuwenden um sein Umfeld zu erheitern. Dann mildert er das Grinsen zu einem freundlichen Lächeln ab, zuckt leicht mit den Schultern, blickt sich um und sagt mit einem aufgesetzten, scherzhaft gemeinten grollen:

"Dabei rauche ich doch gar nicht so laut."

Ohne diesen Mann wäre ich heute vor schlechter Laune wahrscheinlich eingegangen. Danke an die Deutsche Bahn dafür, dass sie offensichtlich doch Menschen mit Humor einstellt. Und danke dafür, dass dieser Herr mich heute bereichern durfte. Ich habe nämlich lachen dürfen, und lachen ist gesund, wie wir alle wissen!

Montag, 9. April 2007

Von Gott

Als mich eine Freundin fragte, ob ich mal was zu Religion schreiben könnte, sagte ich "klar, gib mir ne Woche". Das ist jetzt vielleicht zwei Monate oder so her, und ich entschuldige mich. Aber der Gedanke musste reifen, und auch, wenn der rote Faden dieses Eintrags lange stand, musste ich mich entscheiden, in welchem Stil ich diesen Eintrag verfasse. Ich habe mich nun entschieden: Ihr bekommt meine Meinung. Unverblümt. Seid ihr dafür bereit?

Ich glaube an die Macht des Spirituellen. Ich bin der festen Überzeugung, dass der oder die, die einen festen Glauben an etwas, egal was, hat, sich von diesem Glauben sehr weit tragen lassen kann. Ein starker Glaube kann einen davon bewahren, sein Rückgrat gebrochen zu bekommen. Er kann einem helfen, aufzustehen, wenn man am Boden ist. Er kann einem Hoffnung geben, wenn gerade alles wirklich scheisse aussieht. Spirituelle Erlebnisse sind echt. Mindestens so echt wie Liebe, Angst oder Zorn. Im Rahmen meiner Persönlichkeit habe ich auch schon sprituelle Dinge erleben dürfen, die mich sowohl verzweifeln ließen als auch mein Leben retten konnten. Da ist die Grenze für mich.

Was mir stinkt, was ich für Humbug halte, wofür ich die Welt hasse, ist die Religion als Kult. Da zählen alle dazu, die in einem Verein angeblich das gleiche glauben. Wenn ich eine spirituelle Erfahrung mache, wenn ich mich von Gott oder Allah oder von den Waldgeistern oder vom Geist meiner Urgroßmutter Liselotte (keine Ahnung, ob es so eine gab) berührt fühle, dann ist das MEINE Erfahrung. Das heißt jetzt nicht, dass ich die mit niemandem teilen will oder soll. Es heißt, dass ich das nicht kann.

In dem Moment, wo ich jemandem - und sei es mein bester Freund - versuche, zu vermitteln, was ich gefühlt habe, wie ich es gefühlt habe und (und das ist der Knackpunkt) ihm zu vermitteln suche, wie er das selbe fühlen kann, dann baue ich Schranken und Mauern auf. Nicht für mich, nein nein, für ihn. Spiritualität ist für mich etwas so persönliches, dass jeder es allein schaffen muss, daraus etwas zu gewinnen. Jeder Fingerzeig in sonst eine Richtung ist eine Beschränkung und somit eine Verfälschung des persönlichen Erlebnisses. Soweit in Bezug auf mich und eine andere Person. Gehen wir aber weiter.

In dem Moment, wo ich mich vor eine Gruppe stelle und sage "SO ist es passiert, und SO könnt auch ihr es erfahren!" bin ich von der Funktion her Priester, Pastor, Lehrer, was auch immer genau, und das Resultat ist, dass ich eine ganze Gruppe von Leuten in ihrem natürlichen, persönlichen Potential beschneide. Soweit zu mir.

Nun noch viel schlimmer: Die Schriften. In dem Moment, wo ich mich hinstelle und aufschreibe "um mein Erlebnis zu erfahren, tut das und das und unterlasst das und das" baue ich ganz genau so Mauern. Unbeschnitten ist in seiner Spiritualität nun nur noch der, der weder mich noch meine Schrift kennt.

Das mag alles ein wenig verworren sein, wenn man das so liest, aber für mich ist es völlig klar. Spiritualität ist ein Öffnungswerkzeug. Es ermöglicht uns allen die Erfahrung der Qualitäten dessen, was es auf Erden nicht gibt. Diese Erfahrungen sind ALLEN offen. Und Religion als Kult, als Phänomen der Massen, die eine Lehre als Schrift vorlegt oder auch bloß mündlich, kurz: JEDER, der meint, jemand anderen darin lenken zu müssen, wie er oder sie seine oder ihre spirituellen Erlebnisse erreicht, baut Schranken, zieht Mauern auf, zerstört Brücken, wirft Hindernisse in den Weg.

Spiritualität kann nicht gelehrt werden, von niemandem. Die einzige Möglichkeit, auf der Ebene irgendetwas zu erreichen, ist alleine. Für sich persönlich. Erzählen, schön und gut. Lenken - Blödsinn.

Und dabei ist verdammt nochmal egal, woher man kommt, wen man liebt oder welchen Gott man anbetet.

Und das, meine Lieben, ist meine Meinung.

Samstag, 24. März 2007

Von Genies

Ich ziehe meinen Hut! Es gibt Leute, für die kann man nur dankbar sein. Ach, was rede ich da - wer weiß, vielleicht sind es ja in Wirklichkeit furchtbare Menschen? Egal. Ich spreche jedenfalls von Spieleentwicklern.

Seitdem irgendwann in den Anfangs- bis Mittneunzigern der Gameboy (der alte graue Backstein, der Mord, Totschlag und Kochwäsche überlebt hat - voll funktionabel!) kamen auch die Spiele dazu. Tetris, Mario eins, zwei, drei, weiß der Geier wie weit das getrieben wurde. Am besten war aber (Achtung, ich bleibe hier bei Nintendo, nicht bei Konsolen allgemein!) immer genau eines: Die Zelda-Reihe.

Die ganz alten, für das NES, habe ich leider nie spielen können - die Konsole besaßen wir nie. Link's Awakening war mein erstes Zelda-Spiel, für den Gameboy. Dann kam irgendwann ein Super NES in Haus, und somit auch der - chronologisch vor Link's Awakening liegende - dazu passende Zelda-Teil "A Link to the Past". Furios habe ich mich durch beide Spiele durchgespielt, und ich wollte immer alles gelöst haben. Alle Rätsel, alle Geheimnisse, alles alles alles. Habe ich auch so gemacht. Es wurden alle Herzteile gesammelt, alle Gegenstände gefunden und alle Aufwertungen der Ausrüstungsgegenstände durchgeführt.

Dann kam das N64 und Zelda-Teil "Ocarina of Time". Wieder grandios, wieder fesselnd, wieder interessant, wieder spannend und wieder suchtfördernd. Majora's Mask, welches danach rauskam, auch für das N64, war nicht so gut wie Ocarina of Time, weil Majora's Mask einfach zu kurzweilig war. Dennoch - intensiv durchgespielt habe ich sie alle.

Dann war Ende. Keine neuen Konsolen, andere Interessen, und so weiter.

Bis gestern. Ein Freund lieh mir vor Wochen mal seinen Gamecube aus, und dazu das Zelda-Spiel "Wind Waker". Gestern Abend, so gegen 20 Uhr, entschied ich mich, damit doch mal anzufangen. Mir war eh nicht nach weggehen. Und wieder Mal haben die Spieleentwickler, beziehungsweise die Schreiberlinge, die die Geschichte entworfen haben, ganze Arbeit geleistet. Schon wieder ist es ein wunderschönes Spiel geworden, mit allem, was ich erwartet habe - und noch mehr. So ähnlich und doch so verschieden - wie machen die das?

Das wird wohl deren Geheimnis bleiben. Ich kann euch allerdings mitteilen, dass ich Wind Waker von zirka 20 Uhr an nonstop gespielt habe, wenn man die üblichen Unterbrechungen (Toilette, Essen) ausklammert. Geschlafen habe ich nicht. Jetzt ist es 15:32, und wenn man die zehn Minuten Bloggerzeit abzieht, dann waren es gute Neunzehn Stunden Zelda am Stück. Die Nase voll habe ich noch lange nicht. Immer mal wieder kann ich mir eine Zockerphase durchaus erlauben. Und jetzt entschuldigt mich, ich muss einen Bösewicht in die Schatten verbannen!

Dienstag, 20. März 2007

Von Begegnungen

Ich gestehe: Ich war mit meinem Lateinkurs unterwegs, einen trinken. Ist mir auch egal, was ihr jetzt davon haltet. Ich ärgere mich sehr darüber, dass ich die viele Zeit in das Lernen einer Sprache investieren muss, die im Rahmen meines Studiums zu nichts beiträgt. Noch viel mehr ärgere ich mich darüber, dass ein Lehramtsstudent keine Lateinkenntnisse vorweisen muss, während ich als Student mit dem Ziel Magister Artium eben jenes tun muss, aber hey, man kann das beste daraus machen. Der Kurs, in dem ich sitze, rockt die Bude. Die Dozentin ist cool, der Kurs ist klein (d.h. es gibt sogar einen messbaren Lerneffekt) - Teufel noch eins, es macht beizeiten sogar Spaß! Klingt komisch, ist aber so.

Nun war auch dieses - sehr angenehme - Treffen vorbei, und der Weg zu meinem Bett war nicht weit. Das ganze ist nichtmal zwanzig Minuten her. Ich verließ die Kneipe, ging über die eine Straße und sah mitten in dieser anderen Straße der Fußgängerzone zwei junge Herren stehen. Einer stand da und schaute den anderen an. Der andere schaute auf den Boden. Ich näherte mich den beiden und sah ebenfalls zum Boden - dort war nichts. Die beiden sprachen auch nicht mit einander. Der, der nicht zum Boden sah, grinste ein wenig. Mir wurde recht schnell klar, dass bei den beiden reichlich Alkohol im Spiel war, was sich mir dann auch bestätigte, als der auf-den-Boden-gucker aufsah, mich angrinste und sagte: "Ich kotze nur, weil der da kotzt!"

"Der da", der nicht-auf-den-Boden-gucker, war aber gar nicht am kotzen, nein nein. Der grinste nur, fing dann an zu lachen. Ich schmunzelte erst, grinste dann und lachte mit. "Hey, so lange ihr Spaß hattet, war es das wert!" Ich finde, solche Nachrichten kann man durchaus vermitteln, immerhin waren die Herren noch nicht so wahnsinnig alt. Vielleicht noch nicht mal volljährig.

Ich lief weiter, mich nach wie vor über die beiden amüsierend. Gekotzt hatte der auf-den-Boden-gucker nach wie vor nicht. Etwa zehn Meter weiter sprang mir aber - nicht im wortwörtlichen Sinne - eine Substanz ins Auge. Ja, da wurde hingekotzt. Ich drehte mich um und rief den beiden zu: "Ey, gehört das hier euch? Das müsst ihr aber schon mitnehmen, ne?"

Die beiden lachten. Der nicht-auf-den-Boden-gucker rief "Ja, sorry, das gehört mir, nächstes Mal such ich mir n Gebüsch! Tut mir echt leid!" und der auf-den-Boden-gucker rief dann: "Wenn hier alle so cool drauf sind wie Sie (oh ja, der hat mich gesiezt!), kommen wir auf jeden Fall nochmal hierher zurü..." und da war der Satz auch schon vorbei, denn endlich musste auch er kotzen.

Klingt nicht nach einer schönen Geschichte, ist auch nicht besonders schön umschrieben. Ist mir aber wurst. Tatsache ist, dass ein schöner Abend für mich mit einer witzigen Begegnung endete. Es ist nunmal nicht alles schlecht in dieser Welt. Auch nicht dann, wenn Drogenexzesse im Spiel sind. Manche Leute sind dann einfach nur amüsant und auch noch freundlich und höflich, und so lange sie niemandem Schaden zufügen - who cares?

Sonntag, 18. März 2007

Von selbst

Ich hatte darauf gewartet, dass sich irgendwann mal ein Eintragstitel ergibt, der das "Von", das ich immer verwende, mehrfach deutbar macht.

"Von Selbst" heißt nun nicht etwa, dass es hier um mich selbst geht, um das "Selbst" des Menschen oder die Quintessenz des Lebens, nein nein. Es geht darum, dass manche Dinge nunmal einfach so klappen. Vollkommen allein, ohne mein zutun. Von selbst.

Es ist zum Beispiel noch gar nicht so lange her, da gab es einen Terminkonflikt. Der rührte daher, dass ich ein Idiot bin und der Arbeit nicht gesagt habe, dass ich dann und dann nicht kann. Resultat: Ich stehe auf dem Arbeitsplan, kann mit niemandem tauschen, muss aber woanders sein. Wundervoll. Ich war schon am grübeln wie ein Irrer, wo ich denn nun "krank" absagen soll, bis mich die Arbeit eine Stunde vor meinem Termin anruft, ob ich denn nicht später arbeiten könne. Herrlich - Problem gelöst. Mein Anteil daran: Nix.

Oder die kürzliche Organisation einer Feier. Ich wollte eigentlich nicht zu Hause feiern, da ich nicht alleine wohne, und wenn es meine Feier ist, ist es irgendwie unsozial, die Mitbewohnerschaft mit dem Lärm, dem Dreck und der Anstrengung zu belasten. Also habe ich nach Alternativen umgesehen - und keine gefunden. Drei Tage vor der Feier (und ja, das Datum stand fest) bekomme ich dann plötzlich mitgeteilt, dass ich sturmfreie Bude habe, und natürlich könne ich feiern, wenn ich wieder aufräume. Herrlich - Problem gelöst. Mein Anteil daran: Nix.

Oder, als Kirsche auf dem Eisbecher, folgendes: Meine Freundin sagte, sie müsse einen gewissen Zeitraum lang arbeiten. Da sie in der Ferne wohnt und arbeitet, hieß das, dass ich sie eine Weile nicht wiedersehen würde. Aufgrund meiner Arbeits- und Universitätsverpflichtungen kann ich aber auch nicht einfach quer durch Deutschland düsen, um ihr hinterher zu sein. Das Resultat war: Acht Wochen ohne sie. Dachte ich. Bis sie plötzlich auftauchte, vor meiner Tür. Das war von ihr geplant gewesen, aber für mich war es eine Überraschung. Und in dem Moment wurde mir wiedermal klar, dass das Leben wirklich schön ist. Denn auch hier, ohne, dass ich etwas getan hätte, wendet sich alles zum besten. Ganz von selbst. Wow.

Mittwoch, 14. März 2007

Von Zeitreisen

Manchmal kann man Dienste wie Youtube nur vergöttern. Da findet sich zwar viel Schrott, viel Unmögliches, mitunter Diffamierendes und reichlich Geschmackloses. Einige Dinge sind witzig, die wenigsten sind allerdings originell und/oder sehenswert.

Aber heute bin ich auf etwas gestoßen, das ich so nur hätte auf Youtube in der Form entdecken können.

Ich habe eine tolle Erziehung genossen, behaupte ich jetzt einfach mal. Ich wurde mit vielerlei Kinderdingen konfrontiert als ich klein war, von Petzi-Heftchen und Bauklötzen über Lük-Lernkästen und den Zwang, Morgens ein Glas Orangensaft trinken zu müssen. Dann waren da aber auch die klassischen amerikanischen Kinderserien, die ich immer so liebte.

Gummibärenbande. Lamb Chops. Barney der Dinosaurier. Nicht alles davon hat es nach Deutschland geschafft. Aber ein besonders guter Freund hat es geschafft, und darum werden auch die meisten mit dem Link am Ende dieses Beitrages etwas anfangen können.

Dinge wie dieses sind es, die mich dazu einladen, mit Freude an die Zeit zu denken, die ich als klein war und mich noch über die kleinsten Dinge freuen konnte. Kind sein hat Spaß gemacht, und für mich ist dieser Spaß inbegriffen in den Kindheitserinnerungen, die man durch solche Dinge wieder aufleben lassen kann.

Genießt es - sowas nenne ich ein Kleinod.

Hier klicken - Und hier der Songtext dazu:

I gotta get up
I gotta get goin'
I gonna see a friend of mine

He's round and he's fuzzy, I love him because he's just...

Pooh beah, Winnie the Pooh bear
Lookin' for fun, chasin' some honey-bees
Pooh bear, I know he's out there
Rumbly tumbly
Climbin' a honey tree

Fun never ends for us, we're so adventurous
'Least every now and again
But when you're alone, and there's nobody home
It's nice to be able
To count on a friend like

Pooh bear, Winnie the Pooh Bear
Wherever you go, oh won't you take me please
Pooh Bear, I gotta be the-e-ere
It's me and it's you
My silly ol' Winnie the Pooooooooooh

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