Sonntag, 15. Juni 2008

2do

Leute, Leute, Leute. Die letzten Wochen waren ziemlich hart. Viel zu tun, viele Termine, viel Chaos. Mein Zimmer habe ich seit drei Wochen nicht aufgeräumt. Ich bin im Schnitt etwa zwei Stunden am Tag gleichzeitig zu Hause und wach. Das Resultat dieser vielen Arbeit ist mehr Arbeit. Also veröffentliche ich an dieser Stelle jetzt eine Liste der Dinge, die anstehen, in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit und Aktualität, d.h. in welcher Reihenfolge sie abgearbeitet werden. In der Hoffnung, dass ich mich mal ein Bisschen zusammenraufe mit meinem Kram, wenn alle wissen, was ich so mache.
  1. Referatstreffen zu einem Medienwissenschaftlichen Thema
  2. Referatstreffen zu einem Anglistik-Thema
  3. Generalprobe beim Theater
  4. Premiere beim Theater
  5. Hausarbeit über Printmedien
  6. Hausarbeit über visuelle Medien
  7. Hausarbeit über Agenturjournalismus
  8. Hausarbeit über Attentäter in der englischsprachigen Literatur
  9. Hausarbeit über Quentin Tarantino
Dazwischen kommt natürlich immer die Arbeit, die regulären Uni-Veranstaltungen und sonstige Dinge, die so anstehen - aktuell die Europameisterschaft, die weiteren Theateraufführungen und der generelle Trubel des Lebens.

Wenn ich die Liste (so sie denn vollständig ist) bis Oktober abgearbeitet habe, bin ich hochgradig zufrieden.
Das tolle (oder nennen wir es einen Lichtschimmer am Horizont) ist, dass die Hausarbeit über die visuellen Medien recht konkrete Vorgaben hat und ich für die Printmedien, den Agenturjournalismus und Quentin Tarantino bereits Ideen habe. Die Referatstreffen sind morgen und das Theater auch diese Woche, die erledigen sich also (notgedrungen) von selbst.
Somit gibt es nur zwei Problemkinder: Die Attentäter und die Zeit.

Mittwoch, 11. Juni 2008

Erkenntnis des Tages

Heute ging es in einem Seminar über Gewalt in der Literatur um die Frage von Kindheit, Unschuld und dergleichen. In einem Buch namens "Beasts of no Nation" wird die Geschichte eines jungen Mannes erzählt, der von einer Gruppe von Guerellia-Kämpfern zwangsrekrutiert wird und so zum blutrünstigen Mörder wird.

Dann ging eine Diskussion darüber los, was der Protagonist wohl durchgemacht hat und was das für einen Effekt auf ihn haben müsste/könnte/sollte. Oder hatte.

Meine persönliche Meinung zu dem Thema ist, dass man seine Kindheit nicht verlieren kann. Das Ende der Kindheit ist der Beginn des Erwachsenenlebens, denn bis man erwachsen ist und die dazu gehörenden Verpflichtungen - Verantwortung und dergleichen - wahr und ernst nimmt, bleibt man ein Kind, oder zumindest kindisch.

So ist auch jeder, der etwas schreckliches durchmacht, nicht erwachsen, nur, weil er etwas erlebt hat, was sonst keiner in seinem Alter erlebt hat. Wenn jemandes Eltern sterben, als er zehn Jahre alt ist, ist er damit nicht "erwachsen", ganz im Gegenteil, er bleibt noch viel länger ein Kind, weil ihn genau diese furchtbare Erinnerung Ewigkeiten zurückhält, wenn er Pech hat.

So ist der Protagonist aus "Beasts of no Nation" nicht erwachsen, nur, weil er Leute hat sterben sehen. Oder weil er Morde begangen hat und daran sogar gefallen fand. Genau so ist ein Opfer einer Gewalttat nicht automatisch erwachsen. Natürlich ist nach einem schrecklichen, einschneidenden Erlebnis die Seele von etwas belastet, das ganz und gar nicht zu einem Kind passt oder gehört, aber es macht die betroffene Person noch lange nicht erwachsen. Was man verlieren kann ist nicht seine Kindheit, sondern seine kindliche Unschuld. Aber auch ohne kindliche Unschuld kann man sehr, sehr lange noch ein Kind bleiben, und den meisten Fällen, behaupte ich, tut man das dann auch.

Man kann in das erwachsen werden nicht hineinstolpern oder gar geschoben oder gehoben werden, sondern nur hineinwachsen.

Montag, 9. Juni 2008

... heiß.

Ich weiß nicht, was es ist, aber irgendwas ist anders im Moment. Es ist nämlich so: Ich schwitze. Und zwar definitiv mehr als sonst.

Seit etwa vier oder fünf Tagen ist mir so oft am Tag so warm, dass ich das T-Shirt von meinem Rücken lösen muss. Klingt eher nicht so schön, ist aber so. Am Freitag bin ich im Reisebus eingeschlafen (der natürlich keine Klimaanlage hatte) und war, als ich aufwachte, so nass am Rücken, dass der Sitz auch feucht war und ich den Platz wechseln musste.

Heute habe ich mir etwa zehn Mal die Hände mit kaltem Wasser abwaschen müssen, weil ich mich so unwohl gefühlt habe.

Und überhaupt habe ich die letzte Woche lang den Abend immer mit einer Dusche beenden müssen, weil ich mich in einem so verschwitzten Zustand einfach nicht ins Bett legen mag.

Jetzt wüsste ich gerne, warum das so ist. Das nervt nämlich.

Samstag, 7. Juni 2008

Menschen, Lächeln, Emotionen

Man mag ja nicht alle Menschen, die einem so über den Weg laufen.

Mir ist gerade eben, vor so fünf Minuten oder so, einer begegnet, den ich nicht leiden kann. Total unsympatisch und absolut abstoßend, finde ich.

Zuallererst Mal fängt jeder Satz mit "Ich" an. Das ist ja angeblich ein Männerproblem, aber es geht hier um eine Frau. An und für sich sind "Ich..."-Sätze ja kein Problem, und das ist auch nicht mein Hauptkritikpunkt - der ist hier:

Menschen, die nicht lachen, sind mir absolut unsympathisch. Diese Person lacht nicht. Absolut nicht. Nichtmal über ihre eigenen Witze (die sie durchaus reißt, und die nichtmal so unlustig sind), einfach gar nicht. Alle Rauminsassen lachen und gucken einander an, aber sie nicht. Ich finde das irgendwie ekelhaft und fühle mich in der Gegenwart solcher Leute richtig unwohl.

Sonntag, 25. Mai 2008

Zitate I

Wie aus der Wundertüte gewünscht bekommt ihr hiermit ein Zitat aus meiner Sammlung.

This is the life of the adolescent, full of passion, intensity, magic and infinite possibility, but lacking responsibility, rarely expecting to have to stay and bear the consequences of error. Everything is played at twice the speed and twice the volume in the adolescent - the romantic - life.

By Orson Scott Card

Samstag, 24. Mai 2008

Insekten

Na toll. Ganz prima. Ich bin drei Tage nicht zu Hause und hab ohnehin ganz lange nicht mehr den Deckenfluter benutzt (weil es so hell genug ist, im Normalfall), und offensichtlich saß da vorhin irgendein Vieh drin.

Ich sage "saß", weil ich eben gerade bei diesem Schrottwetter ein wenig mehr Licht wollte, als mir das Fenster bot, und die Deckenfunzel hilft nur bei echter Dunkelheit.

Ich sage "saß", weil ich deswegen den Deckenfluter aufdrehte, und weil ich das so lange schon nicht mehr gemacht habe, hab ich ihn voll aufgedreht. Das ist etwa fünfzehn Minuten her. Seit eben riecht es aber ein wenig seltsam.

Also habe ich reingeschaut, und natürlich hab ich irgendwas frittiert. Vermutlich eine Fliege, aber ich bin mir nicht sicher. Ich hab das arme Tierchen eben in den Garten geworfen, aber es riecht hier immernoch ein bisschen komisch. Ekelhaft.

Dienstag, 20. Mai 2008

Die WG

Ich wohne nun seit einem Jahr und neun Monaten in dieser WG, und ich habe mich hier immer wohl gefühlt. Ich fand die Mädels lieb, wir kamen gut mit einander aus.

Irgendwann habe ich dann durch übermäßigen Internetverkehr das Online-Erlebnis meiner Mitbewohnerinnen ein wenig gedämmt, was zu einem Gespräch führte. Die Mädels nahmen sich mich zur Brust, wir sprachen und alles war gut. Ich änderte mein Nutzerverhalten - wunderbar.

Dann hatten wir ein Semester lang jemanden zur Zwischenmiete, weil eine Mitbewohnerin im Ausland war. Nun ist sie wieder da, und ich komme nicht mehr mit ihr klar. Nicht, dass wir uns streiten würden, aber irgendwie störe ich mich an ihr.

Da sie scheinfrei ist, hat sie keine Uni-Veranstaltungen mehr. Schön und gut. Klar ist sie dann nicht mehr so viel hier, natürlich ist sie unterwegs. Leider hat sie ihr Konsumverhalten nicht ihren Änderungen angepasst. Soweit ich das überblicken kann, hat sie seit ihrer Rückkehr hier zwar gewaschen, gespült und das Bad benutzt, aber weder Waschmittel, noch Spülmittel noch Toilettenpapier nachgekauft.

Da sie nicht so viel hier ist, bevorratet sie sich nicht mehr so wie früher, d.h. sie kauft nur das, was sie für den Moment braucht. Das ist schön und gut, bis auf die Tatsache, dass sie natürlich diverse Dinge trotzdem mitkonsumiert (die Gemeinschaftsdinge wie Nudeln, Kartoffeln etc.) aber nicht nachkauft - weil sie ja keine Vorratshaltung mehr betreibt.
Sie nervt mich also schon eine Weile.

Nun habe ich letzte Woche groß gekocht und sie zeitgleich gegrillt. Dass ich an dem Tag koche, war vier, fünf Tage vorher angekündigt, und trotzdem war zehn Minuten vor dem Essen nur ein einziger flacher Essteller verfügbar, weil die Grillparty alle anderen in Anspruch genommen hat. Als ich anfragte, ob sie die Teller noch bräuchten, gab es ein nein, und ich habe alle ihre Teller und ihr gesamtes Besteck abgespült. Merkt euch das bitte. Bei der Gelegenheit fiel mir dann auf, dass diejenige, welche, für ihre Grillparty meinen Grill benutzt hat. Ohne zu fragen. Ist an und für sich kein Problem, aber behaltet das mal im Hinterkopf.

Nach dem großen Essen habe ich nichts getan um aufzuräumen. Immerhin war es nach Mitternacht. Also habe ich am nächsten Tag (so um die Mittagszeit herum) sämtliche Teller, Gläser und Besteckteile abgewaschen. Das hat allein über eine Stunde gedauert, weswegen ich keine Lust mehr darauf hatte, die Töpfe, Pfannen und die eine Auflaufform auch noch zu spülen.

Die habe ich dann auch für drei weitere Tage nicht angefasst. Das kann ich nicht von mir weisen - ich habe für drei Tage lang drei Töpfe, zwei Pfannen und eine Auflaufform einfach so da stehen lassen, ohne sie abzuwaschen. Das ist nicht okay, immerhin lebe ich in einer WG, das hätte ich nicht tun sollen.

Das nahm die Mitbewohnerin zum Anlass, mir einen Zettel auf dem Tisch zu hinterlassen, kurz bevor sie für das Wochenende wegfuhr. Sie hinterließ mir einen Zettel, obwohl wir uns mehrfach an genau diesem Tag über den Weg gelaufen sind. Ich zitiere mal vom Zettel:

wolltest du eigentlich irgendwann nochmal den Kram von deinem Kochabend sauber machen? Ich frage mich, warum du es immer schaffst für Freunde und Bekante sauber zu machen, nie aber für uns!?

Das ist nun auch wieder vier Tage her. Und ich rege mich konstant darüber auf. Wenn man einander täglich mehrmals begegnet, ist dieses Zettelschreiben eine absolut feige Art der Kommunikation. Angebracht für Kinder, Grundschüler, von mir aus noch Siebtklässler, aber wir sind hier keine Kinder mehr.
Sie kam dann gestern wieder hier an, und seitdem ist sie mir aus dem Weg gegangen. Sie sagt nichtmal "hallo" im Flur. Heute früh saß sie in der Küche, als ich mir mein Frühstück machen wollte, und sie hat meinen Gruß nicht erwidert.

Lasst mich also zusammenfassen:
Ich spüle Teller und Besteck ihres Grillabends ab, für den sie meinen Grill einfach so benutzt.
Ich spüle nach meinem Kochabend ab, lasse aber Töpfe, Pfannen und die Auflaufform ungespült und lasse sie drei Tage stehen.
Sie schreibt mir desbezüglich eine Nachricht, verschwindet für zwei Tage und geht mir seitdem aus dem Weg.

All das, weil ich "nie" für meine Mitbewohnerinnen sauber mache. Und, nur damit ihr das wisst: Mein Grill steht draußen und rostet vermutlich vor sich hin. Mal gucken, wann es dann endlich zum Gespräch kommt. Und mal gucken, wie das dann verläuft.

Samstag, 17. Mai 2008

Outro

Ich saß heute vier Stunden bei der Arbeit (was erfreulich wenig war angesichts der Tatsache, dass ich erst um halb vier eingeschlafen bin und schon um acht wieder aufwachen musste) und hatte permanent, ohne jegliche Begründung, einen Ohrwurm. Und zwar einen, der so solide war, dass ich ihn die ganze Zeit pfeifen musste.

Es geht hier um das Ende zu einem Lied, ein rein musikalisches Outro, bei dem nur Streicher zu hören sind. Dieses Outro ist so schön, dass es selbst von mir nachgepfiffen dazu geführt hat, dass mich auf der Arbeit sowohl Kollegen als auch Kunden darauf angesprochen haben.

Es hat mich nach wie vor nicht losgelassen, und ich höre es (das Outro, nicht das gesame Lied) gerade in Dauerschleife. Und damit ihr wisst, wovon genau ich spreche, gebe ich euch hiermit das Outro von "Champagne Supernova", im Original von Oasis aber in dieser Fassung von Matt Pond PA.

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